|Rezension| Die Chocolaterie der Träume // Manuela Inusa

Keine blöden Sprüche und dummen Bemerkungen mehr, keine Fitnesscenter-Mitgliedschaften zum Geburtstag und kein Ich-dachte-du-wolltest-es-nicht-mehr-aufgegessenes-Tempura. (S.128)

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Erstausgabe: Januar 2018

Verlag: Blanvalet

ISBN: 978-3-7341-0501-2

Seiten: 336

Genre: Roman

 

Klappentext

Willkommen in der Valerie Lane – der romantischsten Straße der Welt!

Keira liebt das, was sie tut, über alles: In ihrer kleinen Chocolaterie in der Valerie Lane stellt sie Confiserie in sorgfältiger Handarbeit her – ihre selbstgemachten Pralinen, Kekse und schokolierten Früchte sind bei Jung und Alt beliebt. Bei all den leckeren Sachen kann Keira oft selbst nicht widerstehen. Aber was macht das schon? Sie steht zu ihrer Leidenschaft und zu ihren Kurven. Doch ihr Freund Jordan, mit dem es ohnehin kriselt, sieht das leider etwas anders. Zum Glück stehen Keira ihre Freundinnen immer zur Seite – und dann gibt es noch diesen einen charmanten Kunden, der in letzter Zeit häufiger bei Keira’s Chocolates einkauft …

Rezension

Nachdem ich hier und da eine Rezension zu dem ersten Teil Der kleine Teeladen zum Glück gelesen hatte und dann festgestellt habe, dass der zweite Teil der Valerie Lane-Reihe mit Schokolade zu tun hat, musste ich mit diesem Buch einfach beginnen. Danke an dieser Stelle an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag, welche mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.

Das Cover ist wirklich entzückend – dieses Wort verwende ich normalerweise nicht, aber hier passt es einfach wie die Faust auf’s Auge – gestaltet und löst durch die kräftigen und fröhlichen Farben direkt Vorfreude auf die Geschichte hinter dem Bild aus.

Er  war der erste Sonnenstrahl, der sich nach einem düsteren Gewitter zeigte, er war das letzte braune M&M, das man ganz am Boden der Tüte doch noch fand, nachdem man die Hoffnung schon aufgegeben hatte. (S.33)

Manuela Inusa hat einen locker leichten Schreibstil, der einen entspannt durch die Geschichte trägt. Die Dialoge und die Sprache der Charaktere waren für meinen Geschmack etwas zu einfach gehalten und wirkten manchmal substanzlos. Gleiches gilt zu Beginn für die Charaktere. Rund um Keira gibt es da noch ihre Freundinnen Laurie, Orchid, Susan und Ruby, welche die anderen Läden in der Valerie Lane betreiben, ihren Freund Jordan sowie ein paar Nachbarn und Kunden.

Keira lernen wie als eine sehr unsichere junge Frau kennen, die unter ihrer Beziehung leidet, jedoch nicht die Kraft und den Realitätssinn aufbringt, um diese zu beenden. Zu Anfang hat mich Keiras Naivität genervt, doch konnte ich mich im Laufe der Zeit immer besser in sie hineinversetzen und ihre Entwicklung miterleben. Über die anderen Ladeninhaberinnen hätte ich gerne mehr erfahren, es gibt zwar Anspielungen, doch keine Vertiefungen. Dies ist allerdings auch verständlich, wenn man beachtet, dass es für jede der Damen ein einzelnes Buch gibt bzw. geben soll.

Was mir gut gefallen hat ist, dass die Geschichte tatsächlich sehr realitätsnah ist. Es geht nicht um eine aufkeimende Liebe & den typischen Erzählverlauf, sondern um eine Frau, die sich ihren Traum der eigenen Chocolaterie erfüllt hat, tolle Freundinnen hat, eine langjährige Beziehung führt und doch immer wieder todunglücklich ist, weil diese Beziehung sie so sehr belastet. Auch das Thema der Selbstliebe spielt hier eine Rolle, denn Jordan stichelt immer wieder an Keiras Figur herum. Auch wenn Keira sich im Hamsterrad gefangen fühlt, merkt sie nebenbei wie sie Zuneigung für einen ihrer Kunden entwickelt und wie diese Schwärmerei ihr kurze Momente der Unbeschwertheit verschafft. Dieser Handlungsstrang hat mir besonders gut gefallen, denn auch hier beweist Frau Inusa ein Händchen für die Sensibilität des Themas und lässt es sich Stück für Stück entwickeln.

Als Leserin habe ich mit Keira mitgelitten und mir gewünscht, ich könnte sie schütteln und ihr die Augen öffnen. Aber warum sollte sie auf mich hören, wenn schon ihre besten Freundinnen und ihre Mutter sie nicht von dem rechten Weg überzeugen können? Nein, es wird deutlich, dass Keira diese Entscheidung selber treffen muss und dass dafür eine Entwicklung notwendig ist.

‚Ihre Pralinen!‘, rief sie ihm hinterher.
An der Tür  blieb er noch einmal stehen.
‚Die sind doch für Sie. Lassen Sie sich die Trüffeln schmecken. Und wehe, Sie denken dabei an Kalorien‘ (S.91)

Am Ende des Buches führt Manuela Inusa noch ein paar Rezepte aus Keiras Chocolaterie auf, u.a. ihre leckeren Schokoladenkekse. Diese habe ich doch direkt mal nachgebacken und ich muss sagen „Gib mir mehr davon!!!“. Echt lecker und so ein kleines Schmankerl zum Buch liebe ich ja sowieso sehr. ♥

 

Fazit

Das Buch Die Chocolaterie der Träume hat mir gut gefallen. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mit Keira und den anderen warm geworden bin – manchmal wirkt das Ganze Geschehen in der Valerie Lane auch ein bisschen zu kitschig -, aber es hat Spaß gemacht Keira auf ihrem Weg zur selbstbewussteren und vor allem selbst bestimmten Frau zu begleiten.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine Lektüre für Zwischendurch lesen möchte, die sich nicht mit dem typischen Storytelling befasst, sondern auf leichte Weise unterhält und auch ernstere Themen betrachtet.

Ich persönlich werde mir die weiteren Bände über die Valerie Lane ebenfalls durchlesen, dafür bin ich doch zu neugierig, was hinter den anderen Personen steckt. 😉

Lesen?          Kaufen!*

 

Eure

Unterschrift

 

 

Hinweis: Bei diesem Exemplar handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung zu diesem Buch.

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