„Königinnen dürfen ihre Schwestern nicht lieben. Das hat sie immer gewusst, selbst als sie noch zusammen in der Schwarzen Kate gelebt hatten, und trotzdem hatte sie die beiden geliebt. ‚Sie sind heute nicht mehr diese Kinder‘, flüstert sie sich selbst zu. Sie sind Königinnen. Sie müssen sterben.“ (S. 117)
Details
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 2016
Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3144-7
Seiten: 444
Genre: Roman (Fantasy)
Wertung in Sternen:
Inhalt
Drei Schwestern, Drillinge, alle drei geboren als Königinnen mit jeweils einer magischen Gabe. Mirabella ist eine Elementwandlerin, Arsione die Naturbegabte und Katharine wird als Giftmischerin geboren.
Ab ihrem 6. Lebensjahr werden sie getrennt von einander auf der Insel Fennbirn in den mächtigsten Familien ihrer jeweiligen Zunft aufgezogen. Der Kontakt zu einander wird ihnen untersagt und sie werden dazu erzogen ihre Schwestern nicht nur zu vergessen, sondern zu hassen. Denn bis zu ihrem 16. Geburtstag müssen sie ihre Gaben entwickeln und meistern, um in einem grausamen Ritual gegen ihre Schwestern anzutreten. Mirabellas Gabe, die Elemente zu beeinflussen, wird bereits entfesselt, als sie von ihren Schwestern getrennt werden soll. Katharine und Arsione hingegen werden tagtäglich geprüft, gequält und ermutigt, doch zeigen keine Anzeichen ihrer Fähigkeiten. Bis sie, um sich zu retten, zu anderen Methoden greifen. Denn nur eine wird aus dem Wettstreit als Siegerin hervorgehen. Nur eine wird den Thron besteigen. Nur eine wird überleben. Und so beginnt mit dem Ritual das Jahr des Aufstiegs…
Rezension
Das Buch wurde mir von einer Verkäuferin bei Thalia empfohlen, daraufhin schenkte ich es einer Bekannten zum Geburtstag – sie wiederum hat das Buch sofort verschlungen und sich den zweiten Teil gekauft. Ein Grund für mich, mir den Roman von Kendare Blake auch einmal näher anzuschauen.
Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Katharine, Arsione oder Mirabella erzählt. Außerdem wird auch Jules, der besten Freundin Arsiones und stärkste Naturbegabte seit Jahrzenten, eine Erzählerperspektive zuteil. Anfangs kommt das Buch jedoch nur schleppend in Gang. Die drei Königinnen sowie ihre Ziehfamilien werden vorgestellt, doch es entsteht das Gefühl, dass man mitten in der Geschichte startet und wichtige Hintergründe verpasst bzw. nicht versteht. Erst nach und nach nimmt die Erzählung Schwung auf und es entwickeln sich drei spannende Handlungsstränge, die sich bisweilen überschneiden und so dazu führen, dass man immer schneller lesen möchte, um zu erfahren was letzten Endes bei dem Ritual passieren wird.
Kendare Blake schafft es eine Bindung zu den einzelnen Charakteren aufzubauen. So begegnete ich den Schwestern teilweise mit gemischten Gefühlen, da ihre Handlungen nicht immer Verständnis und Sympathie hervorrufen. Gleichzeitig ist es extrem interessant zu erfahren, wie die Gedanken und Gefühle der Königinnen gegenüber ihren Rivalinnen von ihrer Erziehung, ihrem Umfeld, geprägt wurden und wie sie versuchen auf unterschiedlichste Weise ihrem Schicksal entgegenzutreten oder zu entfliehen.
Was den Schreibstil angeht, so ist dieser leicht und locker. Die verwendete Sprache passt sich an die verschiedenen Perspektiven an und unterstützt so die Authentizität der Charaktere.
Das Buch endet mit unerwarteten Wendungen für alle drei Königinnen und zwingt einen praktisch dazu den zweiten Teil ebenfalls zu lesen.
Fazit
Ich kann Der Schwarze Thron – Die Schwestern von Kendare Blake allen empfehlen, die Fantasy, Intrigen und eine gute Portion Drama zu schätzen wissen. Wenn man die ersten Kapitel hinter sich gebracht hat (das klingt jetzt, als wären die super schlecht, was aber nicht der Fall ist), dann möchte man auch unbedingt bis zum Ende weiterlesen. Die Story hat etwas von einem modernen Märchen, das sich aus meiner Sicht auch prima verfilmen bzw. in eine Serie verpacken ließe.
Der zweite Teil (Der Schwarze Thron – Die Königin) steht auf jedenfall schon auf meiner Einkaufsliste.
Bewertung im Detail
Idee:
Handlung:
Charaktere:
Sprache:
Emotionen:
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